Gründung und Entwicklung des Heimatvereins Rorup e.V.
Gegründet wurde der Heimatverein 1994 aus einem kleinen Kreis interessierter Roruper Bürgerinnen und Bürger. Die örtliche Vereinsarbeit sollte thematisch abgerundet werden, ohne dabei in Konkurrenz zu bestehenden Vereinen und Gremien zu treten. Und so kamen am 23.02.1994 in der Gaststätte „Zum Waldschlößchen“ (Inhaberin Cilly Mevenkamp) 15 Frauen und Männer zusammen, um den „Initiativkreis Heimatverein Rorup“ zu gründen.
„Der Heimatverein befasst sich mit Heimatkunde und Heimatpflege. Er soll dabei Überliefertes und Neues sinnvoll verbinden, pflegen und weiter entwickeln, damit die Kenntnis der Heimat, Verbundenheit mit ihr und Verantwortung für sie in der gesamten Bevölkerung und allen dafür in Betracht kommenden Gebieten geweckt, erhalten und gefördert werden“ – so beschreibt es der Artikel 2 der Satzung.
Vor diesem Hintergrund bereitete der Initiativkreis die offizielle Gründungsversammlung des Heimatvereines vor, die am 04.03.1994 in der Gaststätte Maas stattfand. Mit dieser Versammlung wurde die Vereinsarbeit „eingeläutet“ und ein „vorläufiger“ Vorstand bestimmt. Auf der ersten Mitgliederversammlung am 21.10.1994 wurde dann aus dem „Provisorium“ ein Verein mit Satzung und einem gewählten Vorstand, dem folgende Personen angehörten:
- Vorsitzender: Ernst Letterhaus
- Stellvertreter: Richard Brügging
- Schriftführer: Hans Egemann
- Kassierer: Roland Gwinner
- Beisitzer: Dorothee Grotthoff, Bernhard Krümpel und Ulrich Artmann
Bereits auf der ersten Mitgliederversammlung wurde eine Ehrenmitgliedschaft verliehen. Diese Ehre wurde dem mittlerweile verstorbenen Otto Schmied zuteil, der 27 Jahre als Lehrer an der Roruper Marien-Grundschule tätig war. Damit wurde sein langjähriges Wirken auf dem Gebiet der Heimatforschung und Heimatpflege gewürdigt. Neben vielen Schülerinnen und Schülern konnte auch der Heimatverein Rorup von seiner Aufbereitung der örtlichen Geschichte und Begebenheiten reichlich provitieren.
Neben einem abwechslungsreichen Jahresprogramm hat der Vorstand Wert darauf gelegt, verschiedene Projekte in die Praxis umzusetzen. Als erstes Vorhaben wurde bereits 1994 gemeinsam mit anderen Vereinen die Aktion „Ortseingangstafeln“ geplant und durchgeführt. Roruper Vereine und Gremien nutzen die Ortseingangstafeln für Werbehinweise, um eine größere Öffentlichkeit ansprechen zu können.
In Zusammenarbeit mit der Naturfördergesellschaft (NFG) des Kreises Coesfeld wurde an der Einmündung zur Siedlung „Rote Erde“ eine Streuobstwiese angelegt. Das Grundstück, das sich im Eigentum der Kath. Kirchengemeinde St. Agatha befindet, wurde von der NFG angepachtet. Der Heimatverein hat zum 01.03.1998 mit der NFG einen Patenschaftsvertrag über eine zunächst 20-jährige Pflege des Areals geschlossen. Später wurden eine Sitzgruppe mit Tischen, ein Brunnen und ein „Wildbienenhotel“ errichtet. Es ist erfreulich festzustellen, wie gut die „Streuobstwiese“ als Treffpunkt aus Nah und Fern angenommen wird.
Im Jahre 2000 konnte Rorup auf eine 950-jährige Geschichte seit der ersten urkundlichen Erwähnung im „Werdener Urbar“ zurück blicken. Die aus diesem Anlass erstellte Festschrift und Festwoche waren vom Heimatverein wesentlich mit vorbereitet worden.
Als weiteres Projekt des Heimatvereins ist die Errichtung und Pflege der Aussichtskanzel auf dem Weitberg anzusehen. Die Errichtung der Aussichtskanzel gilt als Abschluss des örtlichen Flurbereinigungsverfahrens. Der Heimatverein hat sich sofort bereit erklärt, auch über dieses Projekt die Patenschaft zu übernehmen.
Eine Ära in der Vereinsgeschichte ging im Oktober 2013 zu Ende, als mit Ernst Letterhaus der erste Vorsitzende des Heimatvereins nicht mehr zur Wiederwahl antrat. Nach 19 Jahren aktiver und erfolgreicher Führung stand er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Die Mitgliederversammlung wählte ihn sodann einstimmig zum Ehrenmitglied. Als sein Nachfolger wurde Richard Brügging gewählt.
Der Heimatverein versteht sich als Ansprechpartner sowohl für „Alteingesessene“ als auch für Neubürger. Vor diesem Hintergrund möchten wir unser „Programm“ von der „Vergangenheit bis in die Zukunft“ verstanden wissen.